Mit welcher Oberflächenbeschaffenheit werden die Dichtungen geliefert?
Normalerweise werden EPDM-Dichtungen silikonisiert oder trocken geliefert. Alternativ kann die Oberfläche auch mit einem Gleitpolymer behaftet sein. Die Oberflächen der Stabalux Dichtungen sind grundsätzlich trocken.
Sind die EPDM-Dichtungen silikonverträglich (Kontakt mit Silikonfugen und Versiegelungen)?
Stabalux Dichtungen können in Verbindung mit Silikonfugen eingesetzt werden. Bei der klassischen Silikonfuge ist das Silikon vor Verlegung der EPDM-Dichtung ausgehärtet.
Silikondichtstoff kann aber auch schadfrei direkt auf die EPDM-Dichtung appliziert werden (z.B. im Bereich von Dichtungsstößen). Wir empfehlen grundsätzlich die Verwendung eines schwarzen Silikons, da bei hellen Farbtönen Verfärbungen entstehen können.
Können Stegdoppelplatten in EPDM-Dichtungen gelagert werden?
Stegdoppelplatten sind aus 2 unterschiedlichen Materialien lieferbar.
- Stegdoppelplatten aus Polymethylmethacrylat (Kurzzeichen PMMA, umgangssprachlich Acrylglas oder Plexiglas®). Polymethylmethacrylat ist ein synthetischer, transparenter, thermoplastischer Kunststoff. Die Stabalux Dichtungen sind in Kombination mit Acrylglas verbaubar.
- Stegdoppelplatten aus Polycarbonat (z.B. Makrolon®). Polycarbonate (Kurzzeichen PC) sind Kunststoffe aus der Gruppe der synthetischen Polymere und der Familie der Polyester. Zur Kombination der Stabalux Dichtungen mit Polycarbonat liegen keine Eignungstests vor. In der Regel werden EPDM Dichtungen nach DIN 7863-1 verbaut und empfohlen. Wichtigstes Kriterium für den Einbau ist die Spannungsfreiheit. Spannungsrisse im Polycarbonat können entstehen, wenn Chemikalien (z.B. Weichmacher) geringfügig und in kleinen Mengen in die Oberfläche eindringen. Spannungsrisse können optisch stören, haben aber auch Einfluss auf die mechanischen Eigenschaften. Diese Spannungsrisse bilden sich jedoch nur dann, wenn herstellbedingte Zugspannungen in den Platten vorhanden sind und/oder von außen aufgebracht werden. Sind die Platten spannungsfrei oder stehen ausschließlich unter Druckspannungen, treten keine Spannungsrisse auf.
Bestehen Unverträglichkeiten zwischen EPDM-Dichtungen und selbstreinigendem Glas?
Da die Stabalux Dichtungen trocken geliefert werden, können die Dichtungen bei Verwendung von selbstreinigenden Gläsern eingebaut werden. Bei Dichtungen mit Gleitpolymer besteht ebenfalls keine Unverträglichkeit mit selbstreinigendem Glas. Probleme mit der Beschichtung der Gläser entstehen in Verbindung mit einer silikonisierten Oberfläche der Dichtungen.
Sind EPDM-Dichtungen brennbar?
Nach DIN 4102 werden die Dichtungen der Klasse B2 “normalentflammbar“ zugeordnet.
Nach DIN EN 13501-1 erfüllen alle Qualitäten die Baustoffklasse E und eine Vorraussetzung für die höheren Baustoffklassen D, C und B.
Wie wirken Brandschutzdichtungen?
Grundsätzlich sind alle Dichtungen als Baustoff entflammbar.
Daher ist die Funktionalität von Brandschutzverglasungen immer in ihrer Gesamtheit (Profile, Dichtung, Brandschutzglas, Klemmverbindung) zu prüfen und durch allgemeine bauaufsichtliche Zulassungen geregelt.
In Einzelfällen kann je nach Brandschutzanforderung und Einbausituation eine EPDM-Dichtungen (Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk) ausreichend sein. In der Einbausituation widersteht die Dichtung dem Feuer, würde aber, nachdem sie Feuer gefangen hat, abbrennen.
Sogenannte Brandschutzmischungen bestehen aus Chloropren-Kautschuk (Kurzname CR). Dies ist ein synthetischer Kautschuk in dessen chemischer Verbindung Chloratome eingebaut sind. Außerhalb von Brandversuchen liegt der thermische Anwendungsbereich bei etwa bei -45°C bis +100°C (und je nach Mischungszusammensetzung kurzzeitig bis + 130°C). Der Vorteil von CR-Kautschuk ist seine selbstverlöschende Eigenschaft, wenn die ursächliche Brandquelle nicht mehr vorhanden ist.
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